Diclofenac / Voltaren

Diclofenac ist ein Nichtopioid-Analgetikum, es wird bei leichten bis mäßigen Entzündungen und Schmerzen eingesetzt. Typische Anwendungsfälle sind Rheuma, Prellungen und Zerrungen, Arthrose, Hexenschuss und Schweißdrüsenabszessen. Das bekannteste Schmerzgel mit diesem Wirkstoff ist Voltaren (oder Voltarol Gel).

Anwendung

Schmerzen infolge von Entzündungen sind das typische Einsatzgebiet für Diclofenac. Das betrifft chronische Gelenkerkrankungen ebenso wie Rheuma und Sportverletzungen. Arthrose, Hexenschuss und Schweißdrüsenabszesse basieren ebenfalls auf Entzündungen. Den Wirkstoff Diclofenac können Betroffene innerlich und äußerlich anwenden, es lassen sich damit sowohl akute als auch chronische Schmerzen therapieren. Die Entzündungen können dabei von Fieber begleitet sein. Ein häufiges Krankheitsbild für den Einsatz von Diclofenac ist die chronische Polyarthritis, auch für akute Gichtanfälle, Schmerzen nach Operationen, Menstruationsbeschwerden und Bandscheibenvorfälle eignet sich das Mittel. Bei Weichteilrheumatismus und bei aktinischer Keratose lässt sich Diclofenac als Schmerzgel verwenden, das unter den Handelsnamen Voltaren®, Voltarol und Solaraze vertrieben wird.

Die Arzneimittel mit dem Wirkstoff sind in Deutschland verschreibungspflichtig, wenn die Diclofenac-Konzentration fünf Prozent überschreitet. Zur Einnahme gibt es Tabletten bis 25 mg, die bei maximaler Anwendungsdauer von bis zu drei Tagen fiebersenkend und schmerzstillend wirken. Diclofenac ist ein vergleichsweise junges Medikament, es wurde erst 1974 eingeführt und gehört heute zu den häufigsten verwendeten Schmerzmitteln.

Wirkung

Das Mittel hat eine antipyretische (fiebersenkende), analgetische (schmerzstillende), antiphlogistische (entzündungshemmende) und antirheumatische Wirkung. Piperin (ein Pfefferbestandteil) erhöht die schmerzstillende Wirkung. Diclofenac ist wie auch Ibuprofen nichtsteroidales Antiphlogistikum, also ein Entzündungshemmer ohne Steroide. Es wirkt innerhalb von 30 bis höchstens 60 Minuten nach der ersten Einnahme, die Wirkung hält rund vier Stunden an. Die Wirkung basiert auf der Hemmung von Prostaglandinen, die ansonsten den Schmerz verstärken.

Einnahme

Der Wirkstoff kann innerlich als Tablette, Kapsel, Dragée, Tropfen, Zäpfchen oder Injektion angewendet werden, äußerlich als Gel, Salbe, Pflaster und Augentropfen. Auch die Präparate mit einer Wirkstoffkonzentration unter fünf Prozent sind apothekenpflichtig. Die Tageshöchstdosis für eine Einnahme beträgt 150 mg. Diese werden bei Retard-Präparaten auf zwei, bei Tabletten auf mindestens drei Einzeldosen aufgeteilt.

Nebenwirkungen

Als Nebenwirkungen sind Magen-Darm-Probleme bekannt, darunter Appetitlosigkeit, Durchfall und Übelkeit sowie Magenschmerzen. In seltenen Fällen kann es zu Magengeschwüren und Magenblutungen, im Extremfall zum Magen-Darm-Durchbruch kommen. Wenn eine Anfälligkeit für diese Nebenwirkungen bekannt ist, verschreibt der Arzt zusammen mit Diclofenac ein Magenschutz-Präparat. Sehr selten werden Beeinträchtigungen der Nierenfunktion, höherer Blutdruck und eine stärkere Blutungsneigung beobachtet. Bei der Kombination mit Alkohol und mit anderen Medikamenten etwa gegen Krampfleiden besteht die Gefahr einer Leberschädigung. Eine sehr seltene Nebenwirkung ist die Verkrampfung der Luftwege, die Luftnot auslöst.

Schmerzmittel

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