Grundsätzlich unterscheiden Mediziner zwei Arten der Inkontinenz:
- Harninkontinenz:
Bei dieser Erscheinungsform sind die Patienten nicht in der Lage, die Urinausscheidung willentlich zu kontrollieren. - Stuhlinkontinenz:
Hierbei handelt es sich um die Unfähigkeit, den Stuhlgang willentlich zu steuern.
Wenn eine Person unter Inkontinenz leidet, entleeren sich der Darm oder die Blase unkontrolliert und spontan. Für die betroffenen Patienten ist diese Erkrankung nicht nur ein großes körperliches Problem, sondern eine immense psychische Belastung.
Menschen erlernen bereits als kleine Kinder, die Ausscheidungen bewusst zu kontrollieren: Stuhl und Urin dürfen nur in angemessenen Situationen abgesetzt werden. Verschiedene Krankheiten und Störfaktoren können jedoch dazu führen, dass diese Fähigkeit wieder verlernt wird. Das fein aufeinander abgestimmte und komplizierte System aus Schließmuskeln, dem Blasenmuskel, die Beckenbodenmuskulatur sowie der Steuerzentrale im menschlichen Nervensystem geraten durcheinander.
Schätzungen zufolge sind alleine in Deutschland rund vier Millionen Menschen von einer Harninkontinenz betroffen. Bis zu fünf Prozent leiden an einer Darminkontinenz. Anatomische Unterschiede zwischen den beiden Geschlechtern sowie Schwangerschaften und Geburten haben zur Folge, dass Frauen deutlich häufiger unter einer Inkontinenz leiden als Männer. Des Weiteren tritt diese Erkrankung vorwiegend bei älteren Menschen auf.
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Inhalt
Inkontinenz Formen
Es gibt fünf verschiedene Erscheinungsformen der Harninkontinenz:
- Belastungsinkontinenz
Diese Form der Inkontinenz wurde früher als Stressinkontinenz bezeichnet, da eine körperliche Belastung der Auslöser hierfür ist. Durch das Heben schwerer Gegenstände, Niesen, Husten oder Lachen kommt es zu einer Druckerhöhung im inneren Bauchraum. Die Folge ist ein unwillkürlicher Urinverlust. In besonders schweren Fällen geht bei jeder einzelnen Bewegung Urin ab – sowohl in stehender, als auch in liegender Position.
Die betroffenen Patienten verspüren keinen Harndrang, bevor ungewollt Urin abgelassen wird. - Dranginkontinenz
Bei dieser Erscheinungsform tritt der Harndrang sehr häufig und überfallartig auf. Dies kann teilweise mehrmals pro Stunde geschehen, obwohl die Blase noch gar nicht vollständig gefüllt ist. Oftmals gelingt es den betroffenen Patienten gar nicht mehr rechtzeitig eine Toilette aufzusuchen. Bei der Dranginkontinenz geht der Urin schwallartig ab. - Reflexinkontinenz
Hier spüren die betroffenen Patienten nicht mehr, wann die Blase vollständig gefüllt ist. Zudem können sie auch die Entleerung nicht mehr bewusst steuern. Infolgedessen entleert sich die Blase in unregelmäßigen Zeitabständen von alleine, allerdings oftmals nicht komplett - Überlaufinkontinenz
Wenn die Blase vollständig gefüllt ist, fließen permanent kleine Urinmengen ab. In diesen Fällen verspüren Betroffene oftmals den ständigen Drang, eine Toilette aufzusuchen. - Extraurethrale Harninkontinenz
Auch bei dieser Erscheinungsform geht permanent Urin ab, ohne dass die Betroffenen dies willentlich kontrollieren können. Dies geschieht jedoch nicht über die Harnwege, sondern meistens durch andere Körperöffnungen wie beispielsweise den After oder die Scheide.
Die Stuhlinkontinenz tritt deutlich seltener auf. Patienten, die an einer Stuhlinkontinenz leiden, sind nicht mehr in der Lage Darmgase oder Darminhalt bewusst im Enddarm zurückzuhalten.
Mediziner unterscheiden in diesem Zusammenhang drei Schweregrade:
- Teilinkontinenz 1. Grades
In diesem Stadium geht unkontrolliert Luft ab. Gelegentlich kann es auch zu Stuhlschmieren in Belastungsphasen kommen. - Teilinkontinenz 2. Grades
In diesem Krankheitsstadium können die Betroffenen dünnen Stuhlgang sowie Darmgase nicht mehr zurückhalten - Totalinkontinenz
In diesem Stadium liegt ein vollständiger Kontrollverlust über die Entleerung des Darms vor. Die Patienten leiden hier unter permanenten Stuhlschmieren und verlieren sogar festen Stuhl.
Inkontinenz – unterschiedliche Behandlungsmaßnahmen der Erkrankung
Eine Harn- oder Stuhlinkontinenz kann sowohl mit Medikamenten, als auch ohne therapiert werden.
Mögliche Bausteine der nicht-medikamentösen Therapie sind:
Gezieltes Training der Beckenbodenmuskulatur
Vor allem eine Belastungsinkontinenz kann durch ein gezieltes Training des Beckenbodens erfolgreich behandelt werden. Physiotherapeuten sind hier ein guter Ansprechpartner. Sie wissen, welche Übungen effektiv sind und helfen den Patienten beim Training.
Das Training soll dabei helfen, falsche Anspannungsmuster abzulegen, die alltägliche Belastung des Beckenbodens zu vermindern und die Beckenbodenmuskulatur gezielt zu stärken.
Biofeedback-Training
Vielen Patienten fällt es alles andere als leicht, die eigene Beckenbodenmuskulatur sowie die Schließmuskeln bewusst zu erspüren und zu kontrollieren. Das Biofeedback-Training kann hier eine großartige Unterstützung sein: Hierbei wird eine kleine Sonde in den Enddarm bzw. in die weibliche Scheide eingeführt. Diese misst die Kontraktionen der Beckenbodenmuskulatur und löst ein akustisches bzw. ein optisches Signal aus. Auf diese Weise können die Patienten im Rahmen ihres Trainings erkennen, ob sie tatsächlich die richtigen Muskeln trainieren.
Elektrotherapie
Schmerzlose elektrische Impulse kräftigen hier gezielt die Muskulatur des Beckenbodens.
Toiletten-Training:
Diese Behandlungsform wird auch noch „Blasentraining“ genannt. Hier muss der betroffene Patient ein Protokoll führen und folgende Angaben eintragen:
- Wann wird Harndrang verspürt?
- Zu welchem Zeitpunkt wird welche Urinmenge ausgeschieden?
- Ist das Wasserlassen bewusst und kontrolliert erfolgt oder unkontrolliert?
- Was wurde im Tages- und Nachtverlauf gegessen und getrunken?
Anhand dieser Notizen erstellt der Arzt einen Behandlungsplan. Es wird exakt geregelt und festgehalten, was der Betroffene trinken darf und wann der Toilettengang erfolgen soll. Das Ziel dieser Therapieform ist, unkontrollierten Harndrang zu verhindern, indem die Blase in geregelten Zeitabständen entleert wird.
Wichtig: Das Toilettentraining sollte ausschließlich unter fachärztlicher Anleitung erfolgen, selbst wenn das Training vom Betroffenen zuhause selbst durchgeführt wird.
Hormonbehandlung
Vor allem Frauen können aufgrund eines Östrogenmangels oder nach der Menopause von einer Inkontinenz betroffen sein. Hier kann der Arzt ein lokales Östrogenpräparat wie beispielsweise eine Salbe verschreiben.
Medikamentöse Therapie der Inkontinenz
Je nachdem, welche Erscheinungsform der Inkontinenz vorliegt, können krampflösende Medikamente eingesetzt werden, sogenannte Alpharezeptorblocker. Diese können den Blasenverschluss lockern oder die spontane Aktivität der Muskulatur der Harnblase hemmen. Belastungsinkontinenz bei Frauen kann mit einem Medikament mit dem Wirkstoff Duloxetin behandelt werden. Konkret handelt es sich hierbei um einen Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer.
Anticholinergika haben bei Dranginkontinenz sehr gute Ergebnisse gezeigt. Diese Medikamente dämpfen die Aktivität der Muskulatur der Harnblase. Bis sich hier jedoch eine deutliche Wirkung zeigt, können einige Wochen vergehen.
Medikamente mit dem Wirkstoff Mirabegron sind in Deutschland seit dem Jahr 2014 zur Behandlung einer überaktiven Blase zugelassen. Wenn Anticholinergikas keine ausreichende Wirkung zeigen, kann Mirabegron auch als Erstmedikation verordnet werden. Innerhalb eines Jahres wird die maximale Wirkung erreicht. Zudem sind die Nebenwirkungen für dieses Medikament sehr gering.
Wenn eine medikamentöse Therapie bei einer überaktiven Blase keine Wirkung zeigt, kommt eine Therapie mit Botulinumtoxin in Betracht. Dieser Wirkstoff wird direkt in den Blasenmuskel injiziert. Diese Behandlungsform ist seit dem Jahr 2013 offiziell zugelassen. Die Wirkdauer liegt bei dieser Behandlung im Durchschnitt bei sechs bis neun Monaten. Sobald die Wirkung nachlässt, kann eine erneute Behandlung erfolgen.
Wenn eine Reflexinkontinenz vorliegt, kann es notwendig sein, dass die Harnblase in regelmäßigen Zeitabständen über einen Katheter entleert wird.
Eine extraurethrale Inkontinenz muss immer durch einen operativen Eingriff behandelt werden. Wenn eine vergrößerte Prostata die Ursache für eine Inkontinenz ist, muss auch in den meisten Fällen eine Operation erfolgen.
In allen anderen Fällen kommt ein chirurgischer Eingriff zur Behandlung einer Harninkontinenz nur dann in Betracht, wenn die anderen konservativen Behandlungsmaßnahmen keinen Erfolg gezeigt haben.
Des Weiteren kann die Natur wirksam bei der Behandlung einer Inkontinenz helfen. Es gibt viele verschiedene Heilpflanzen, die den Beckenboden kräftigen, entzündungshemmend wirken und die Harnblase stärken.
Mit folgenden Heilpflanzen können Erfolge erzielt werden:
- Goldrute
- Brennnessel
- Kürbiskerne
- Cranberrys und Preiselbeere
- Heublumen
Stuhlinkontinenz Medikamente
Zur Behandlung einer Stuhlinkontinenz können sogenannte Motilitätshemmer eingesetzt werden: Diese Arzneistoffe verringern die Häufigkeit des Stuhlgangs, indem sie die Darmbewegungen hemmen. Des Weiteren kann eine Stuhlinkontinenz erfolgreich mit Loperamid behandelt werden. Dieser Wirkstoff ist allgemein sehr gut verträglich und hilft wirksam dabei, den Stuhl zu verdicken. Zudem wirkt dieses Medikament positiv auf den Schließmuskel.
Eine medikamentöse Therapie muss immer ärztlich angeordnet und auch überwacht werden.