Chloramphenicol gibt es als Augensalbe und Augentropfen. Es handelt sich dabei um ein verschreibungspflichtiges Breitbandantibiotikum, das bei bakteriellen Augeninfektionen angewendet wird. Beispielsweise Bindehautentzündung, Hornhautentzündung oder Entzündung der Augenlider sind Anwendungsgebiete für dieses Medikament.
Welche Anzeichen dieser Erkrankungen können vorliegen? Das Auge ist rot, tränt und es schmerzt. Manchmal gibt es auch Eiterspuren im Auge, die es verkleben. Besonders in der Früh nach dem Aufstehen ist das Auge dann kaum zu öffnen.
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Anwendung
Aufgrund verschiedener Nebenwirkungen wird das rezeptpflichtige Chloramphenicol meist erst angewandt, wenn andere Medikamente nicht das gewünschte Ergebnis zeigen. Chloamphenicol wirkt gegen gammapositive und gammanegative Erreger. Es tötet die Bakterien nicht ab, die die Entzündung verursachen, sondern hemmt durch Störung des Eiweißaufbaues das Wachstum der Bakterien. Wenn sich die Bakterien nicht mehr, manchmal sogar explosionsartig, vermehren können, schafft es das Immunsystem des Körpers alleine, die Bakterien zu bekämpfen.
Dosierung
Chloramphenicol kann bei Kindern und Erwachsenen angewendet werden. Zur Behandlung wird drei- bis viermal täglich entweder ein ungefähr ein Zentimeter langer Salbenstrang an der Innenseite des Unterlides eingebracht oder ein Tropfen der Augentropfen eingetropft. Dazu neigt man den Kopf etwas nach hinten, zieht mit sauberen Händen das Unterlid etwas nach unten und appliziert in den dadurch entstehenden Spalt. Nach dem Eintropfen oder Einschmieren soll das Auge kurze Zeit geschlossen werden, damit sich Chloramphenicol verteilen kann. Ein kurzfristiges verschwommen Sehen ist danach möglich.
Absetzen
Wenn an drei aufeinander folgenden Tagen keine Beschwerden mehr vorhanden sind, kann das Medikament abgesetzt werden. Es darf aber nicht länger als zehn Tage genommen
werden.
Schwangere und Stillende dürfen Chloramphenicol nicht einsetzen.