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Canagliflozin gehört zur Familie der oral zu verabreichenden Antidiabetika. Dieses Medikament eignet sich für die Behandlung von Diabetes Mellitus Typ 2. Entwickelt wurde Canagliflozin von dem forschenden Arzneimittelhersteller Janssen-Cilag mit Sitz im nordrhein-westfälischen Neuss. Das zum international agierenden Healthcare-Konzern Johnson & Johnson gehörende Unternehmen brachte unter dem Namen INVOKANA ein Medikament auf den Markt, das seit Ende 2013 zugelassen ist.

Wirkung

Das oral einzunehmende Canagliflozin eignet sich als Monotherapie beim Typ-2-Diabetes-Mellitus, um den Blutzucker zu kontrollieren. Dies ist oft dann der Fall, wenn sich dieser nicht allein durch Bewegung und Diäten allein nicht zufriedenstellend kontrollieren lässt. Insbesondere, wenn eine klassische Metformin-Behandlung nicht den gewünschten Effekt erzielt, oder eine alternative Behandlungsform mit blutzuckersenkenden Mitteln nicht mehr ausreichen. Die Wirkung von Canagliflozin basiert auf der reduzierten Aufnahme von Glucose an den Nieren und der damit verbundenen erhöhten Ausscheidung von Glucose über den Harn. Die antidiabetischen und blutzuckersenkenden Eigenschaften von Canagliflozin können darüber hinaus auch das Gewicht des Patienten reduzieren. Für den Wirkmechanismus signifikant ist im Gegensatz zu weiteren Antidiabetika, dass dieser unabhängig von Insulin wirkt.

Einsatz

Canagliflozin kommt bei Erwachsenen über 18 Jahren als Blutzuckerkontrolle zur Anwendung, die unter Diabetes-Mellitus Typ-2 leiden. Dieses Krankheitsbild ist durch eine chronische Stoffwechselerkrankung gekennzeichnet, die einen erhöhten Blutzuckerwert aufweist. Betroffene klagen in der Regel unter einem Gewichtsverlust, Abgeschlagenheit, Durst und einen verstärkten Harndrang. Wer die Symptome vernachlässigt und unbehandelt lässt, geht erhöhte, gesundheitliche Risiken ein. Diese können zur Erblindung, Nierenerkrankungen und sogar zu einem Herzinfarkt führen. In erster Linie gehört Diabetes heute zu den sogenannten Zivilisationskrankheiten. Bewegungsarmut und eine unausgewogene Ernährung können die Risikofaktoren, die letztendlich zu einer dauerhaften Beeinträchtigung führen.

Anwendung, Einnahme

Nach Rücksprache mit dem behandelndem Arzt wird Canagliflozin als Tablette einmal am Tag idealerweise vor der ersten Mahlzeit verabreicht. Jedoch sollten Patienten auch Kontraindikationen bei schweren Nierenerkrankungen und einer Überempfindlichkeit beachten. Im Beipackzettel finden sich alle nötigen Informationen. Wer unsicher ist, sollte den Arzt oder Apotheker fragen, um unerwünschte Nebenwirkungen auszuschließen. Bei Frauen gehören ein Scheidenpilz, häufiger Harndrang oder eine Harnwegsinfektion zu den häufigsten Nebenwirkungen. Diese unangenehmen Begleiterscheinungen stehen im direkten Zusammenhang mit hohen Glucosekonzentrationen im Urin.

Canagliflozin eignet sich bei Patienten als Monotherapie, bei denen körperliche Aktivitäten und eine Ernährungsumstellung nicht ausreichen, den Blutzucker zu senken. In Verbindung mit weiteren Antidiabetika wirkt dieser Wirkstoff auch als Ergänzungstherapie.

Invokana vom Markt

Obwohl Canagliflozin erst im November 2013 auf dem deutschen Arzneimittelmarkt zugelassen wurde, entschied sich der Hersteller Janssen-Cilag im Herbst 2014, den Vertrieb einzustellen und es in Deutschland vom Markt zu nehmen.

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