Die SIBILLA Pille ist eine hormonelle Verhütungspille, die auf der Wirkstoffkombination Ethinylestradiol + Dienogest basiert. Der Hersteller ist die Firma Gedeon Richter Pharma GmbH Köln.
Die Pille wird in Packungsgrößen von jeweils 21 Filmtabletten (2 mg/0,03 mg) angeboten und ist verschreibungspflichtig. Neben dem Einsatz als Verhütungsmittel wird diese Pille auch manchmal zur inneren Anwendung gegen Akne verschrieben. Darüber hinaus wird sie in manchen Fällen bei Problemen mit der Regel und bei einer Endomitriose eingesetzt.
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Welche Inhaltsstoffe hat die SIBILLA?
Inhalt
Darüber hinaus enthalten die Filmtabletten einige Inhaltsstoffe, die bei Mädchen und Frauen mit Unverträglichkeiten und Allergien problematisch sein sollten. Vor allem wenn eine Unvertäglichkeit gegen Lactose vorliegt, sollte diese Pille nur in Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden. Wenn eine Diabetes-Erkrankung vorliegt und eine demensprechende Diät eingehalten werden muss, sollte der Zuckergehalt der Filmtabletten berücksichtigt werden.
Die Inhaltsstoffe der SIBILLA dienen als Trägerstoffe für die Wirkstoffe. Die SIBILLA enthält:
- Lactose-1-Wasser
- Maisstärke
- Hypromellose
- Talkum
- Polacrilin kalium
- Darüber hinaus enthält diese Pille: Magnesium stearat (pflanzlich)
- Poly(vinylalkohol)
- Titandioxid
- Macrogol 3350
Wirkung
Die SIBILLA basiert auf 2 verschiedenen Wirkstoffen, die miteinander kombiniert wirken. Die Wirkungsweise basiert auf der Östrogen-Gestagen-Kombination, durch die eine Schwangerschaft zu einer großen Wahrscheinlichkeit verhindert werden kann.
Der Wirkstoff Dienogest ist verwandt mit dem weiblichen Gelbkörperhormon Gestagen. Dieses Hormon verhindert dass die Gebärmutterschleimhaut für eine Schwangerschaft wächst und hemmt den Eisprung. Auch der Transport des Spermiums in den weiblichen Geschlechtsorganen wird gehemmt. Der Wirkstoff ist nicht nur Teil von Verhütungsmitteln, sondern als Hormon auch wirksam bei anderen gesundheitlichen Problemen von Frauen. Er kann zur Behandlung von Akne, sowie Endomitriose und Regelproblemen eingesetzt werden.
Der zweite Wirkstoff ist Ethinylestradiol, der verwandt ist mit Östrogen, einem weiblichen Geschlechtshormon. Das weibliche Östrogen unterstützt die Vorbereitung der Gebärmutter und den Schleimhautaufbau für eine Schwangerschaft. Durch Östrogen wird auch der Transport von Spermien zur Eizelle gefördert. Während der Einnahme von Ethinylestradiol, beziehungsweise einem erhöhten Spiegel von Östrogen im weiblichen Organismus, wird die Reifung einer neuen Eizelle im weiblichen Organismus gehemmt. Außerdem bewirkt das Vorhandensein des Hormons die Ausschüttung weiterer Hormone, die den Eisprung letzten Endes auslösen. Auf diese Weise verhindert der Wirkstoff Ethinylestradiol, dass eine Eireifung stattfinden kann und schließlich den Eisprung an sich. Dadurch verhindert der Wirkstoff, insbesondere in der Kombination mit Gestagen-ähnlichen Stoffen, dass eine Schwangerschaft entstehen kann.
Wie wird die SIBILLA eingenommen und was ist zu beachten?
Wenn die SIBILLA eingenommen wird, um eine Schwangerschaft zu verhüten, wird täglich eine Filmtablette eingenommen. Die Einnahme sollte immer zur gleichen Uhrzeit erfolgen und muss nicht gemeinsam mit einer Mahlzeit eingenommen werden. Die Dosis ist dabei immer gleich, unabhängig vom Alter und der Statur des Mädchens oder der Frau. Nachdem die Packung aufgebraucht ist, das heißt nach 21 Tagen Einnahme, erfolgt eine Pause von 7 Tagen. Im Anschluss kann ein erneuter Einnahmezyklus begonnen werden.
Wichtig bei der Einnahme der SIBILLA ist, dass sie regelmäßig eingenommen wird. Sollte die Tablette einmal vergessen werden, ist es notwendig, mit anderen Mitteln zu verhüten. Dann ist die Wirkung nicht mehr gewährleistet.
Allgemein sollte bedacht werden, dass die SIBILLA nur vor einer ungewollten Schwangerschaft schützen kann. Sie kann keine Infektion mit sexuell übertragbaren Krankheiten verhindern. Deswegen sollte im Zweifel immer mit einem Kondom verhütet werden, um eine Infektion auszuschließen.
Im Falle von Durchfall oder Erbrechen kann die SIBILLA unter Umständen nicht mehr als Verhütungsmittel eingesetzt werden, da die Wirkstoffe zu früh ausgeschieden wurden. Ein Arzt oder Apotheker kann bei der Einschätzung des Risikos weiterhelfen.
Wie bei allen anderen Medikamenten auch, sollte immer eine Rücksprache mit dem Arzt erfolgen, wenn weitere Medikamente eingenommen werden. Hier kann es zu ungewollten Wechselwirkungen kommen. Einige Wirkstoffe anderer Medikamente können auch die Wirksamkeit der SIBILLA einschränken.
Welche Besonderheiten hat die SIBILLA?
Die SIBILLA kann, wie bereits erwähnt, auch bei gesundheitlichen Problemen von Frauen mit ihrer Regel eingenommen werden. Wichtig ist es dabei aber, offen über diese Probleme mit dem Frauenarzt zu sprechen, um die beste Wirkstoffkombination zu finden.
Bestehen bei der Frau gesundheitliche Beeinträchtigungen wie Durchblutungsstörungen, Herzinfarkte oder Thrombosen in der Vergangenheit, sollte diese Pille niemals eingenommen werden. Eine komplette Liste aller Erkrankungen, die ausgeschlossen sein sollten, finden sich auch im Beipackzettel. Die SIBILLA kann, wie viele Antibabypillen ein erhöhtes Thromboserisiko darstellen, welches bei vielen Vorerkrankungen ausgeschlossen werden sollte.
Auch sollte der Arzt einige andere gesundheitliche Probleme ausschließen, die gegen die Einnahme der SIBILLA sprechen.
Nebenwirkungen
Die SIBILLA kann, wie alle Antibabypillen, Nebenwirkungen haben. Die Nebenwirkungen können den gesamten Organismus betreffen. Magen-Darm-Beschwerden und andere Veränderung hinsichtlich des Ernährungsverhaltens treten häufig auf. Viele Frauen klagen auch über Müdigkeit, Migräne oder / und Kopfschmerzen bis hin zu Stimmungsschwankungen und Depression. Weitere Nebenwirkungen können die primären und sekundären Geschlechtsorgane der Frau betreffen, beispielsweise können Brustschmerzen oder Beschwerden im Bereich der Vagina auftreten. Auch die Regelblutung und das Gefühl beim Geschlechtsverkehr kann sich ändern. Darüber hinaus kann es zu anderen Nebenwirkungen kommen, wie Juckreiz und Reizungen oder Schmerzen und Krämpfen in Muskeln in Rücken und Beinen.
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