Aromatherapie – stimulierende Düfte
Sicherlich können ätherische Öle den Wehenschmerz nicht mildern, aber sie sorgen für eine entspannte Stimmung, lösen Ängste und tragen somit zur Geburtserleicherung bei. Doch Öl ist nicht gleich Öl. Ätherische Öle werden ausschließlich aus pflanzlichen Extrakten gewonnnen. Die im Labor künstlich hergestellen Aromaöle werden als Duftöle bezeichnet. Vom Duft sind sie von den ätherischen Ölen nicht zu unterscheiden, doch die Wirkungsweise muss nicht mit ihnen übereinstimmen. Denn ätherische Öle enthalten mehrere hundert verschiedene Inhaltsstoffe, das Wirkungsspektrum ist daher vielseitig. Duftölen enthalten nur wenige künstlich erzeugte Inhaltsstoffe, insbesondere die, die für den Duft verantwortlich sind. Eine Wirkungsweise ist auch diesen nicht abzusprechen, aber sie ist nicht mit denen der äthrischen Öle gleichzusetzen. Natur pur hat ihren Preis. So kostet ein qualitativ hochwertiges ätherisches Öl mehr als ein synthetisch hergestelltes Duftöl.
Für jede Stimmung das richtige Öl
- Stimmungsaufhellende Wirkung: Orange, Limette, Zitrone, Jasmin, Rose
- Beruhigende und stärkende Wirkung: Mandarine, Lavendel, Majoran, Rosmarin
- Schmerzstillende Wirkung: Bergamotte, Kamille, Pfefferminze
Die Düfte können auf ganz unterschiedliche Weise ihre wohltuende Wirkung verbreiten. Aber Vorsicht ist geboten: Ätherische Öle immer verdünnt anwenden! Im puren Zustand können sie haut- und schleimhautreizend wirken! Wenn Sie Allergiker sind, ist auch eine Reaktion auf die pflanzlichen Inhaltsstoffe nicht auszuschließen!
Badewanne: Einige Tropfen in Verbindung mit Milch, Sahne oder Honig in ein bereits gefüllte Badewanne. So ist sichergestellt, dass das Öl nicht zu schnell verdampft, außerdem kann sich so das Öl erst mit dem Wasser verbinden.
Duftlampe: Am besten geben Sie zu Beginn nur ein bis zwei Tropfen in das Wasser und steigern nach und nach die Dosierung, bis Sie die ideale Duftintensität gefunden haben. Zuviel des Guten kann ihre Geruchssinn strapazieren…
Kompresse: Geben Sie wenige Tropfen in in Wasserbad. Nach dem Vermischen tauchen Sie eine Kompresse in das Wasser ein, wringen sie aus und anschließend kann sie aufgelegt werden.
Für die Massage: Ihr herkömmliches Massageöl können Sie mit ätherischen Ölen versetzen. Aber auch Jojobaöl oder Weizenkeimöl (erhältlich in der Apohtheke) können als Basis verwendet werden. Mischen Sie diesem Basisöl (100 ml) etwa 10 – 20 Tropfen bei. Anschließend gut schütteln!
Entspannendes Wasserbad
Was ist entpannender als ein schönes warmes Bad? Das nasse Element ist für viele Frauen so wohltuend, dass die Wehen als weniger schmerzhaft empfunden werden oder ganz aufhören. Zeit, um tief durchzuatmen und neue Kraft zu schöpfen! Wasser lässt das Gewebe weicher werden und trägt zur besseren Dehnung bei, so dass der Geburtsvorgang beschleunigt wird. So wird die positive Wirkung des Wassers nicht nur während der Eröffnungsphase genutzt, sondern viele Frauen entscheiden sich ganz bewusst für die Wassergeburt.
Klinische Schmerztherapie
Schmerzspritze – ein Pieks fast ohne Nebenwirkung
Die Spritze enthält sogenannte Opiate. Sie wirken beruhigend und schmerzstillend. Die damit erzielte Entspannung führt bei der Schwangeren zur leichteren Öffnung des Muttermundes. Ganz nebenwirkungsfrei ist die Schmerzspritze nicht. Der Wirkstoff kann den Atemantrieb sowohl bei der Schwangeren als auch beim Ungeborenen unterdrücken. Nach der Geburt erhalten desbalb Babys sofort ein Gegenmittel gespritzt, die Atmung normalisiert sich sogleich. Nebenwirkungen in dieser Form treten allerdings eher selten auf.
Zäpfchen – Entkrampende Wirkung
Verabreichte Zäpfchen (Spasmolytika) wirken entkrampfend. Die Öffnung des Muttermundes in der Eröffnungsphase wird unterstützt. Schwangere können eine mehrmalige Dosis in Anspruch nehmen, da in der Regel keine Nebenwirkungen auftreten, auch nicht für das Baby. Der Wirkstoff kann aber auch durch eine Infusion verabreicht werden.