Unter Totalfasten versteht man die meist geläufigere „Nulldiät“, bei der der Fastende komplett auf Kalorien durch Nahrung oder Getränke verzichtet. Die konsequenteste Form der Fastenkur erlaubt keinerlei Nahrung. Das einzigste was der Fastende zu sich nimmt sind täglich 2 – 3 Liter Getränke ohne Kalorien, sprich Mineralwasser (mit wenig oder ohne Kohlensäure) und verschiedene Kräutertees.
Wichtig ist, dass der Körper trotz Verzicht auf Nahrungsmittel mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt wird. Hierfür bieten sich verschiedene Nährstoffpräparate an, welche der Arzt und auf Fastenkuren spezialisierte Geschäfte bereithalten.
Eine solche Fastenkur sollten jedoch nur gesunde Menschen in Erwägung ziehen, welche sich bewusst und besonders aus seelisch „reinigenden“ oder spirituellen Gründen für eine zeitlich beschränkte Totalfastenkur entscheiden.
Wichtig: Eine Nulldiät können Sie nur durchführen, wenn Sie gesund sind und nicht unter Herzerkrankungen, Stoffwechselstörungen, Kreislaufbeschwerden, Essstörungen oder anderen psychischen Erkrankungen leiden.
Grundsätzlich sollte ein Arzt den durch die Nulldiät belasteten Körper stetig überwachen. Eine derartige Ausnahmesituation durch den kompletten Nahrungsentzug stellt eine große Anstrengung dar, welche durch regelmäßige Blutwertanalysen kontrolliert werden muss. Fehlen dem Körper lebensnotwendige Stoffe, so muss die Nulldiät abgebrochen werden.
Besonders aus religiösen und spirituellen Gründen leiten viele Menschen eine Nulldiät als Fastenkur ein. Durch den Nahrungsentzug – und den als Folge der Hungersituation freigesetzten chemischen Stoffen – setzt der Körper der Fastenden einen morphinähnlichen Stoff frei, dessen Wirkung als „erleuchtend“ und „beruhigend“ wahrgenommen wird. Nicht zuletzt wegen diesem Effekt nutzen viele Menschen das Fasten zur Besinnung, zum Beispiel im Vorfeld eines religiösen Festes.